Unser Leitbild
Zu Beginn
Erwünscht, mit Skepsis betrachtet, eingefordert – all das gilt für unser Leitbild. Wir wollten keinen Regalhüter und keine zehn Gebote. Stattdessen einen lebendigen Orientierungsrahmen, der auf dem aufbaut, was richtungsweisend schon da war. Er wendet sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und an die Menschen, die unsere Angebote nutzen und sich dafür interessieren.
Wir erzählen hier unsere Geschichte:
Wo wir herkommen, was wir aus welcher Motivation tun und wo wir hinwollen. Wir schauen uns diese Geschichte immer wieder an, denn sie verändert sich. Wir sprechen über sie und nutzen dazu kreative Mittel und Wege.
Der Kern unserer Geschichte und damit unseres Leitbildes bleibt dabei unverändert: Jeder Mensch ist ein Ebenbild Gottes und jeder Mensch will mitten ins Leben – in sein Leben.
Pia Stapel
Hildesheim, im Oktober 2018
Wo wir herkommen & was uns Orientierung gibt.
Seit den 1970er Jahren unterstützen wir in unseren Einrichtungen Menschen mit geistigen, körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen.
Bis in das Jahr 2010 waren diese Einrichtungen in der Trägerschaft des Diözesancaritasverbandes im Bistum Hildesheim. Seit dem Jahr 2011 sind sie unter dem Dach der neu dafür ge gründeten Stiftung Katholische Behindertenhilfe im Bistum Hildesheim versammelt.
Unsere fachliche Entwicklung führte dabei weg von einem Fürsorgeverständnis hin zu einem inklusiven und befähigenden Selbstverständnis von Arbeit.
Heute unterhält die Stiftung unterschiedlich große Einrichtungen in den Regionen Hildesheim, Hannover, Salzgitter und Hann. Münden mit etwa 700 Mitarbeitenden und über 1.000 Menschen, die unsere Angebote nutzen.
Ziel unserer Stiftung ist es, die Arbeit für geistig, körperlich und psychisch beeinträchtigte bzw. erkrankte Menschen im Bistum Hildesheim in einem starken Verbund für die Zukunft aufzustellen.
Das christliche Menschenbild ist dabei das wesentliche Fundament, die UN-Behindertenrechtskonvention die Richtschnur unserer Arbeit.
Das Leitmotto der Stiftung Katholische Behindertenhilfe im Bistum Hildesheim ist seit der Gründung 2011 orientierungsgebend: Mitten ins Leben.
Es macht deutlich, wofür wir stehen und arbeiten.
Was wir tun & wie wir uns verstehen.
Gestaltung von Systemwechsel und Wandel:
Das neue Bundesteilhabegesetz erfordert einen Systemwechsel in der Eingliederungshilfe.
Gemeinsam mit den betroffenen Menschen und unseren Mitarbeitenden gestalten wir diesen Wandel.
Einsatz für die Menschen:
Wir setzen uns ein für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen in Kirche, Gesellschaft und im politischen Raum.
Gestaltung von gesellschaftlicher Veränderung:
Wir stellen uns den sozialpolitischen Herausforderungen und arbeiten aktiv an Veränderungsprozessen mit. Das tun wir u.a. in enger Kooperation mit dem Diözesancaritasverband Hildesheim.
Möglichkeitsräume schaffen und erweitern:
Wir schaffen und unterhalten Einrichtungen, mit denen wir Menschen mit geistigen, körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen unterstützen.
Das sind verschiedenste Wohnformen von stationär bis ambulant, eine Schule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung und verschiedene Angebote zur Tagesstrukturierung sowie zur therapeutischen Beschäftigung und Heranführung an den ersten Arbeitsmarkt.
In unseren Einrichtungen leben und begegnen sich Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer aus unterschiedlichen Kulturen, Religionen und sozialen Hintergründen.
Austausch, Kooperation und wirtschaftliches Handeln:
Wirtschaftliches Denken und Handeln sichert unsere Angebote. Dabei stehen wir im Austausch mit den Beteiligten auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.
Was uns leiten & begleiten soll.
In unseren Leitsätzen kommt das Grundverständnis der Stiftungsarbeit zum Ausdruck:
Jede und jeder ist an ihrem bzw. seinem Platz wichtig!
Unser Denken und Tun, unsere Ziele und Visionen sollen von diesen Leitsätzen immer wieder belebt und neu angestoßen werden. Sie sollen gegenseitigen Austausch und Dialog anregen, Reflexion und Rückbesinnung ermöglichen. Unsere Leitsätze sollen lebendig sein, sich verändern und angepasst werden können.
Wir leben Inklusion & Selbstbestimmung.
Partizipation, Befähigung und Beteiligung sind Prinzipien unserer Arbeit. In diesem Sinne schaffen wir Wohn-, Arbeits- und Lebensräume in den verschiedenen Wohnformen, in der Schule, den Werkstätten und in Freizeitangeboten. Wir ermöglichen für Menschen mit geistigen, körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen eine verlässliche und personenzentrierte Begleitung in den unterschiedlichen Lebensphasen.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, für die Menschen, die unsere Angebote nutzen, eine so weit wie möglich selbstbestimmte Teilhabe und Teilgabe am Leben in der Gemeinschaft zu gestalten. Die Begegnung von Kindern und Jugendlichen, Frauen und Männern aus unterschiedlichen Kulturen, Religionen und sozialen Hintergründen erleben und begrüßen wir als Bereicherung.
Wir stehen für Dialog & eine Kultur des Miteinander.
Ein lebendiger Austausch im Sozialraum ist unser Ziel. Das gilt sowohl nach außen als auch nach innen. Wir achten auf ein wertschätzendes Miteinander und verstehen uns als eine lernende Organisation.
Angehörige unterstützen wir in ihren Belangen, Ehrenamtliche sind in unseren Einrichtungen herzlich willkommen.
Eine Atmosphäre von Herzlichkeit und Geborgenheit ist uns ein besonderes Anliegen. Die verschiedenen Einrichtungen der Stiftung arbeiten eng miteinander zusammen, helfen, ergänzen und bereichern sich.
Wir arbeiten professionell & qualitätsbewusst.
Wir fordern von unseren Mitarbeitenden fachlich und menschlich gute und wertschätzende Arbeit. Dazu unterstützen wir alle Mitarbeitenden und ermöglichen ihre Weiterentwicklung.Unseren Führungskräften kommt dabei eine besondere Rolle zu, in der wir sie aktiv begleiten. Unsere Arbeitsansätze und Fachkonzepte werden kontinuierlich überprüft und den Bedarfen angepasst.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, spirituelle Angebote und die Prävention sexueller Gewalt sind für uns unverzichtbare Qualitätsmerkmale.
Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung sind uns weitere zentrale Anliegen.
Kommen Sie mit uns in Dialog.
Stand: 20. November 2018